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Förderungs-Glossar

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Wenn du dich in der Welt der Start-up Förderungen umsiehst, wirst du schnell feststellen, dass es eine Vielzahl von Begriffen gibt, die spezifisch für dieses Gebiet sind. Diese können oft verwirrend sein, besonders wenn man neu in der Thematik ist. Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir uns entschlossen, ein Glossar der am häufigsten verwendeten Förderbegriffe zu erstellen. Unser Ziel ist es, dir eine klare und verständliche Erklärung zu bieten, damit du die Welt der Förderungen besser navigieren kannst.

  • AGVO (Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung): Ein Regelwerk der EU, das bestimmte Arten von staatlichen Beihilfen ohne vorherige Anmeldung erlaubt. Für Start-ups bedeutet das, dass sie unter bestimmten Umständen schneller und unkomplizierter Fördermittel erhalten können.

  • Barwert: Der heutige Wert zukünftiger Zahlungen oder Einnahmen, diskontiert mit einem bestimmten Zinssatz. Für Start-ups ist dies wichtig bei der Bewertung von Investitionen oder bei der Finanzplanung. Zuschüsse (siehe unten) werden mit einem Barwert von 100% berechnet.

  • Bürgschaft: Eine Sicherheitsleistung, bei der ein Bürge - meistens eine staatliche Institution - die Verpflichtung übernimmt, die Schulden des Start-ups zu begleichen, falls dieses ausfällt. Das bietet Start-ups die Möglichkeit, ansonsten nicht zugängliche Kredite zu erhalten.

  • Darlehen: Ein von einer Bank oder einer Förderinstitution bereitgestelltes Geld, das zurückgezahlt werden muss. Für Start-ups kann dies eine wichtige Finanzierungsquelle sein, aber es bedeutet auch eine Rückzahlungsverpflichtung, dabei dürfen auch Gebühren und Zinsen nicht vergessen werden.

  • De-Minimis-Beihilfe: Das EU Recht besagt, dass bestimmte staatliche Förderungen  ohne Anmeldung gewährt werden können. Aktuell gilt das für Förderungen von €300.000 pro Firma. Für Start-ups bedeutet dies, dass sie bestimmte Summen an Unterstützung erhalten können, ohne durch komplexe Genehmigungsverfahren zu gehen.

  • Doppelförderung: Die unerlaubte Kombination mehrerer Fördermittel für dieselben Kosten. Start-ups müssen darauf achten, nicht denselben Ausgabenposten mit verschiedenen Förderprogrammen zu finanzieren, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Unterschiedliche Aspekte (zB Entwicklung und Marketing) für ein und dasselbe Projekt dürfen durch mehrere Förderungen unterstützt werden.

  • Drittkosten: Kosten, die für externe Dienstleistungen wie Beratung oder Forschung anfallen. Start-ups sollten diese Kosten im Rahmen von geförderten Projekten genau dokumentieren und planen.

  • Förderquote: Der Prozentsatz der Projektkosten, der durch Fördermittel gedeckt wird. Für Start-ups ist dies wichtig zu wissen, um zu verstehen, wie viel Eigenkapital sie benötigen. Ist die Förderquote zum Beispiel 40%, müssen die verbleibenden 60% auf anderem Weg aufgebracht werden. Das kann zum Beispiel über Umsatz oder ein Investment erfolgen.

  • Gemeinkosten: Kosten, die nicht direkt einem spezifischen Projekt zugeordnet werden können, wie Miete oder Verwaltungsausgaben. Für Start-ups ist es wichtig, diese Kosten zu verstehen und zu planen, besonders bei der Beantragung von Zuschüssen.

  • Haftung: Die rechtliche Verantwortung, Schulden oder Verpflichtungen zu begleichen. Start-ups müssen sich der potenziellen Haftungen bewusst sein, die mit Krediten, Verträgen oder Bürgschaften verbunden sein können.

  • KMU (Kleine und mittlere Unternehmen): Unternehmen, die bestimmte Kriterien bezüglich Größe und Umsatz erfüllen. Für Start-ups ist diese Klassifizierung entscheidend, da sie Zugang zu speziellen Förderprogrammen ermöglicht.

    GrößeVollzeitäquivalentJahresumstazBilanzsumme
    Kleine Unternehmen< 50 und< €10 Millionen oder< €10 Millionen
    Mittlere Unternehmen< 250 und< €50 Millionen oder< €43 Millionen
    Große Unternehmen< 250 oder< €50 Millionen und< €43 Millionen
  • Spin-off: Ein Unternehmen, das aus einer existierenden Organisation oder Hochschule heraus gegründet wird, um eine neue Technologie oder Forschung kommerziell zu nutzen. Für Gründer von Start-ups kann dies eine Möglichkeit sein, Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen umzusetzen.

  • Stille Beteiligung: Eine Form der Finanzierung, bei der Investoren Kapital bereitstellen, ohne direkten Einfluss auf die Geschäftsführung zu nehmen. Für Start-ups kann dies eine attraktive Finanzierungsoption sein, da sie weniger Einflussnahme bedeutet.

  • Verbundene Unternehmen: Unternehmen, die unter Kontrolle desselben Eigentümers stehen oder finanziell voneinander abhängig sind. Für Start-ups kann dies bei der Antragstellung relevant sein, da es die Förderfähigkeit beeinflussen kann.

  • Zuschuss: Eine finanzielle Unterstützung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Für Start-ups sind Zuschüsse oft eine lebenswichtige Quelle der Finanzierung, da sie helfen können, die Anfangsphasen der Unternehmensentwicklung zu finanzieren, ohne Eigenkapital abzugeben oder Schulden anzuhäufen.

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